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Teil III – Amalfi und zurück

Man hatte uns mit vielsagenden Handbewegungen und rollenden Augen vorgewarnt, aber was uns auf der Strecke von Sorrent nach Amalfi begegnete, übertraf alle Erwartungen. Enge, teils sehr enge Straßen, ein spektakulärer Küstenabschnitt nach dem anderen, Haarnadelkurve an Haarnadelkurve und dann die Busse! Wahrscheinlich gehen alle Busfahrer an der Amalfiküste in den Vorruhestand oder sind in konstanter psychologischer Behandlung, es grenzt oft an Wunder, wie sie ihre großen Fahrzeuge durch diese verwinkelten Straßen mit dem dauernden Verkehr bewegen. Die Fahrt ist jedenfalls schon mal ein kleines Abenteuer, der erste Blick dann auf das malerisch am Felsen „klebende“ Amalfi entschädigt für vieles.

Wir haben uns für das Hotel „Miramalfi“ entschieden. Etwas kleine, aber sehr saubere Zimmer, die meisten mit Balkon. Eigener Zugang zum Meer mit viel Aufzug fahren und Treppen erreichbar, eigenes Meerwasserschwimmbad und eigener Einstieg ins Meer. Superfreundlicher und hilfsbereiter Service und mittags eine geradezu famose Fischküche im Restaurant „Sauté“. Frisch von der Theke zubereitet, ganz große Klasse. Abends wird es dann im eigenen Fine-Dining-Restaurant „Donna Emma“ gehobener und deutlich langweiliger. Wir haben uns oft Gerichte der Mittagskarte auf den Abend vorbestellt. Der hauseigene Shuttleservice fährt, wann immer man will ins Zentrum des kleinen Städtchens. Wuselig voll ist es immer, aber nie wie in Capri. Unbedingt die Bäckerei „Andrea Pansa“ besuchen und dort Limoncello, den berühmten, Zitronenlikör kaufen. Überhaupt Zitronen, diese Gesundheitsbomben, wachsen nirgendwo auf der Welt besser – behaupten jedenfalls die Amalfiner. Eine tägliche Portion Zitroneneis ist hier ein Muss.

Auf Vorbestellung kann man Bio-Zitronen in der „La Valle die Mulini“ im Zentrum Amalfis kaufen. Natürlich muss man den außergewöhnlichen Dom besuchen und sich die vielen Treppen nach oben schaffen. Hübsche, handgemachte Körbe gibt es etwas versteckt, unterhalb des Doms, bei „IntoStreet“. Die hitzekompatiblen Öffnungszeiten sind 17 bis 22 Uhr.

Sehr nett sitzt und isst man in dem „Restaurant Marina Grande“ am Hafen. Die Wasserqualität des Meeres ist übrigens ausgezeichnet. Wer noch Sterneküche ausprobieren will, dem sei „Il faro di Capo d’Orso“ in Maiori wärmstens ans Herz gelegt. Herrliche Tage in Amalfi näheren sich viel zu schnell dem Ende.  

In Latina muss man nochmals das Hotel „Sabandia“ und sein Restaurant „Vivaldi“ loben. Auf welchem Niveau italienische Hotelküchen mittags und abends arbeiten, davon können wir uns hier in Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Auf dem Rückweg nach Florenz, hat unsere Gastgeberin, Inhaberin der „Velona‘s Jungle Luxury Suites“, die neu eröffnete Trattoria „Casa Ciabattini“ empfohlen. Die offene Küche, eine sehr ansprechende, nicht zu umfangreiche Speisekarte, erstklassige Produkte, bestens zubereitet und eine ausgezeichnete Weinkarte, alles bei sehr zivilen Preisen, standen für besten Genuss. Eine weitere Entdeckung, gleich um die Ecke von „Velona’s Jungle“.

Eine großartige Reise zu unseren italienischen Freunden hinterlässt viele schöne Erinnerungen.

www.miramalfi.it

https://m.facebook.com/AndreaPansaAmalfi/?locale2=de_DE

www.ristorantemarinagrande.com

http://www.ilfarodicapodorso.it/en/

www.saubadiahotel.com

https://casaciabattini.it/